Thüringer Wald: hier entdecken Sie Thüringen

die Ausstellungsbereiche im Kloster Paulinzella

Jagdschloss, Amtshaus und Klostergelände erkunden

Im Ensemble des Kloster Paulinzella können wandeln Sie nicht nur auf den Spuren der Schwarzburger Grafen und Fürsten, einem der ältesten Thüringer Adelgeschlechter, sondern entdecken die Anlage einer der bedeutendsten romanischen Klosterbauten Deutschlands. Die Dauerausstellungen von ThüringenForst sowie unsere jährlich wechselnden Sonderausstellungen runden das Angebot ab.

Seit 2002 besteht das Museum für Kloster-, Forst und Jagdgeschichte im Jagdschloss Paulinzella. Eingerichtet durch das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg nimmt es Besucher:innen mit auf die Spuren der Geschichte der ehemaligen Klosterkirche, gegründet durch die Adelige Paulina zwischen 1102 und 1105. Die Klosterkirche gehört zu den wertvollsten Bauwerken der romanischen Kunst, sie ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung und internationalem Kunstwert. Nach Einführung der Reformation 1524 wurde das Kloster aufgehoben und verfiel folglich zu der heute noch zu besichtigenden Ruine. Es gelangte schließlich in den Besitz der Grafen von Schwarzburg. Anschaulich wird auch die für das Fürstentum bedeutende Forst- und Jagdgeschichte betrachtet. 

Die von ThüringenForst eingerichtete Dauerausstellung »Vom Steinbeil bis zur Motorsäge«, die sich vor der Sanierung im Amtshaus befand, kann heute im zweiten Obergeschoss des Jagdschlosses besichtigt werden. Sie gibt anschaulich Auskunft über die Entwicklung der Holzerntetechnik. Die originalen Sägen werden mithilfe von Texttafeln und historischen Fotos erläutert, wobei jede ausgestellte Maschine mit ihren wichtigsten technischen Daten versehen ist. Weiterhin beherbergt die Sammlung eine Fülle forstlicher Handarbeitsgeräte.

Im Erdgeschoss des Amtshauses sind nach der umfangreichen Sanierung Bereiche entstanden, die für Besucher:innen offenstehen. Ausstellungs- und Informationsbereiche bieten Gelegenheit, eine Waldbotschaft zu präsentieren sowie mehr über die Geschichte des Amtshauses zu erfahren. Es werden historische und aktuelle Fakten dargestellt. Ein spätgotischer Ofen aus der Zeit um 1500 ziert die restaurierte Holzstube. Aus 110 Kacheln wurde dieses Schmuckstück gezaubert. Ein bewegliches Modell des Amtshauses im Maßstab 1:20 verdeutlicht den repräsentativen mehrstöckigen Fachwerkbau. Es wurde aus den Originalhölzern hergestellt und darf gern »bewegt« werden.
Zudem bietet das Amtshaus Raum, um in Kooperation zwischen dem Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und ThüringenForst jährlich wechselnde Sonderausstellungen zu schaffen, die sich mit Themen der Klostergeschichte und der Natur beschäftigen.